Das Thema der Ernährung spielt eine sehr wichtige Rolle im Zusammenhang mit einer dauerhaften Gesundheit unserer Haustiere. Grund, sich einmal näher damit zu befassen. Da es aber auch ein sehr umfassender Themenkomplex ist, finden Sie in diesem Artikel eine kleine Einführung, alle wichtigen Einzelthemen sind als eigenständige Artikel in diesem Hunderatgeber zu finden.

Hunde sind Carnivoren , ihre gesamte Anatomie und ihr Verdauungsapparat sind auf eine überwiegend fleischliche Nahrung ausgerichtet. Die Nahrungsumstellung beziehungsweise –anpassung einer Spezies dauert mehrere 1000 Jahre, somit sollte der Hauptbestandteil auch heute für beide Fleisch sein.

Fleischfresser

Fertignahrung für den Menschen gibt es seit rund 100 Jahren, für die Haustiere kamen etwas später die ersten Produkte auf den Markt. In der Folge wuchs eine riesige Industrie heran, die sich natürlich auch mit der Entwicklung von immer neueren und bequemeren Produkten beschäftigte. Eine dieser Entwicklungen ist das Trockenfutter, Futter, dem das Wasser entzogen wird, um es haltbarer zu machen.

Für Hunde besteht eine optimale Futterzusammensetzung aus sehr vielen Proteinen tierischer Herkunft, Fett vom Fleisch, einer Spur von Kohlehydraten (Getreide, Kartoffeln und ähnliches), Vitaminen, Mineralstoffen und Wasser. Genauere Informationen und Erklärungen kann man unter folgendem Link nachlesen:

Ernährung des Hundes

Nun stellt sich natürlich die berechtigte Frage, ob Fertignahrung die hohen Ansprüche an die Ernährung halten kann und wenn ja, in welcher Form. Sehr hilfreich für die Beantwortung dieser Frage ist ein fleißiges Studieren der Futterzusammensetzungen, wie sie auf allen herkömmlichen Fertigfuttern angegeben sein müssen. Dafür gibt es eine grundsätzliche Faustregel:

Hund mit KauknochenJe mehr tatsächliches Fleisch eine Nahrung enthält und je geringer die tägliche Fütterungsempfehlung ist, desto höherwertiger ist das Futter. In einem geringwertigen Futter befinden sich neben wenig Fleisch sehr viele Fleischnebenerzeugnisse, das sind zum Beispiel: Haut, Hufe, Köpfe, Federn, Hörner, Füße, Geschlechts- und Fortpflanzungsorgane und noch einiges mehr.

Ein entsprechender Artikel in unserem Hunderatgeber geht noch auf eine ausführlichere Erläuterung der Inhaltstoffe und Futterzusammensetzungen ein und versucht die Frage zu beantworten, was in ein gutes Futter hinein gehört und was nicht. Ein weiteres wichtiges Thema ist die biologisch artgerechte Rohfütterung (BARF) von Hunden, die bei Einhaltung der Ernährungsregeln eine gute Alternative zum Fertigfutter ist. Auch hierzu finden Sie einen weiterführenden Artikel in unserem Hunderatgeber.

Grundsätzlich aber gilt, je fleischhaltiger und naturnaher ein Fertigfutter ist, desto mehr ist die hochwertige Ernährung unserer Vierbeiner gewährleistet. Dass hochwertiges Futter in Cent ausgedrückt etwas teurer ist, sogar sein muss, liegt aufgrund der besseren Inhaltsstoffe und der damit verbundenen Qualität auf der Hand. Das Argument „teurer“ relativiert sich allerdings durch die geringeren Mengen an Futter: die hochwertigen Zutaten werden vom Tier besser verwertet als weniger qualitative Zutaten. So ist die Futtermenge, die unsere Tiere für ihren täglichen Bedarf benötigen, geringer.

Es ist aber vor allem der gesundheitliche Aspekt, der das größte Argument bringt. Inzwischen gibt es immer mehr Untersuchungen und dementsprechende Erkenntnisse, dass eine falsche oder eine minderwertige Nahrung auf Dauer zu vielen verschiedensten Krankheiten führt: Blasen- und Nierensteine, Allergien auf chemische Zusatzstoffe, Hauterkrankungen, Skeletterkrankungen, Leberschäden, Tumore und noch einiges mehr.

Abwechslung ist in diesem Zusammenhang auch ein gutes Stichwort, denn eine einseitige Ernährung – das bedeutet auch, wenn das Haustier jeden Tag über Jahre hinweg das gleiche Futter kriegt – kann auch zu verschiedenen Krankheiten und Mangelzuständen führen.


© Jill Peters 2009 – www.visions-inside.de